Die Geschäftsleitung der Deutschen Bank Gütersloh wusste in Ihrer Hilflosigkeit nichts anderes als die Gütersloher Polizei zu bemühen, uns in einem "sicheren" Abstand zum Haupteingang der Geschäftsstelle zu halten. Es bestand offensichtlich Gefahr für die Kunden. Die Wahrheit über die Geschäftspolitik der Deutschen Bank schockiert in der Tat. (Rainer Westphal)

Die Deutsche Bank, ein fragwürdiges Markenzeichen

Sehr geehrte Dame, sehr geehrter Herr,

Sie sind Kunde der Deutschen Bank und möchten gewiss, dass Ihre Gelder dort sicher und gut angelegt werden. Aber wissen Sie auch, was die Deutsche Bank mit den anvertrauten Geldern in internationalen Finanzierungsgeschäften macht? Zwar lobt sich die Deutsche Bank selbst und schreibt: „Die Deutsche Bank ist mit ihrem ... Nachhaltigkeits-Management-System gut aufgestellt“. Aber die Organisation „urgewald“ hat Recherchen angestellt und dabei etwas ganz anderes festgestellt. Die Ergebnisse wurden in einem Heft mit dem Titel „Deutsche Bank – ein fragwürdiges Markenzeichen“ publiziert. Nur zwei Beispiele daraus möchten wir Ihnen zur Kenntnis geben:

1. Der Bergbaukonzern Freeport Mc MoRan baut in einer riesigen Mine in Papua/Indonesien Gold ab. Giftiger Abraum verseucht Flüsse und Grundwasser und beraubt die Einheimischen ihrer Existenzgrundlage. Wer protestiert, dem drohen Misshandlungen und Deportation. Denn Freeport hat gut vorgesorgt und Verantwortliche in Politik und Militärrechtzeitig bestochen. Andere Geldgeber gewähren dem Unternehmen daher keine Unterstützung mehr. Mitfinanzierer von Freeport: Die Deutsche Bank

2. Zwei Tochterfirmen des französischen Bergbaukonzerns Areva bauen im Niger Uranerze ab. Dabei werden in unverantwortlicher Weise Wasser, Boden und Luft kontaminiert. In zwei nahe gelegenen Städten hat die Krankheitsrate rapide zugenommen (Lungenkrankheiten, Leukämie u.a.).Aber das scheint den Konzern nicht weiter zu stören. Mitfinanzierer von Areva: Die Deutsche Bank. Anscheinend haben Gewinne Vorrang vor Menschenrechten und der Bewahrung der Natur. Areva plant Uranabbau in weiteren afrikanischen Staaten (mit ähnlich unzureichenden Umweltauflagen). Mit dabei: Die Deutsche Bank. Weitere Beispiele finden Sie in der Studie von „urgewald“.

Der Bitte, zu dieser Studie Stellung zu nehmen, hat sich die Leitung der Deutschen Bank leider verweigert. Deshalb wenden wir uns an die Öffentlichkeit und bitten Sie, Ihre Verantwortung für Mensch und Natur ernst zu nehmen und die Mitarbeiter der Deutschen Bank auf die beschriebenen Sachverhalte anzusprechen. Denn nur, wenn Kunden ihren Unwillen äußern, Konten kündigen und wenn eine breitere Öffentlichkeit kritisch nachfragt, wird sich an den fragwürdigen Finanzierungsgeschäften der Deutschen Bank etwas ändern.

Mit freundlichem Gruß

attac Regionalgruppe Gütersloh