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Die Entscheidung zum Bürgerantrag gegen TTIP wurde auf den 23. April verschoben

Am 12-03-2015 sollte der Bürgerantrag des Bielefelder Bündnisses gegen TTIP & Co (an dem auch Attac Bielefeld beteiligt ist) in der Stadtratssitzung behandelt werden. Leider wurde die Entscheidung auf Grund rechtlicher Unklarheiten, wegen des Gutachten des wissenschaftliches Dienstes nachdem sich Stadt- und Gemeinderäte nicht mit dem geplanten Freihandelsabkommen beschäftigen dürfen, von Bürgermeister Pit Clausen auf April verschoben. Im folgenden der Bericht des Bündnisses:

Das Bündnis vorm Rathaus (Bild: Die Linke)

Das Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags zur Rechtwidrigkeit der Beschäftigung von Kommunen und Gemeinden mit den geplanten Handelsabkommen zeigt Wirkung (siehe www.zeit.de/politik/deutschland/2015-03/ttip-freihandelsabkommen-gutachten).

Auf der Ratssitzung am 12. März 2015 wurde die Entscheidung des Rates zu unserem Bürgerantrag auf die nächste Ratssitzung im April verlegt, um Oberbürgermeister Pit Clausen Zeit zu geben, die veränderte rechtliche Situation genauer zu prüfen. Diese Entscheidung ist verständlich, wenn auch nicht sehr mutig. Schließlich geht es auch um Solidarität mit den Kommunen, die sich bereits gegen die Abkommen ausgesprochen haben.

In seinem Erlass vom 11. Dezember 2014 über die Beschlusskompetenz der Räte zum geplanten Freihandelsabkommen der EU mit den USA (TTIP) kommt das Ministerium für Inneres und Kommu­nales Nordrhein-West­falen zu einer anderen recht­lichen Einschätzung als der Wissen­schaft­liche Dienst des Bundes­tags: Politische Stellungnahmen der Räte und Kreistage, die einen spezifischen örtlichen Bezug benennen, liegen in deren Beratungskompetenz (siehe gruene-fraktion-nrw.de).

Die kontroverse Lesung unseres Bürgerantrags im Rat endete mit einer besonderen Wertschätzung der Arbeit des Bielefelder Bündnisses gegen die geplanten Handelsabkommen und seiner Mitstreiter/­innen durch Michael Gugat (Ratgruppe Bürger­nähe/Piraten) als Mitglied der neuen »Paprika-Koalition«. Im Online-Artikel der Neuen Westfälischen zur ersten Ratsitzung der Koalition aus SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Bürgernähe/Piraten wurde die Lesung unseres Bürgerantrag leider nicht erwähnt.